Die aus Schweinefleisch und blanchiertem Weisskohl hergestellte Kabiswurst IGP (Saucisse aux choux vaudoise IGP) wird meist mit dem Lauch-Kartoffel-Eintopf «Papet vaudois» serviert und ist das typischste Gericht der Region. Sie wird warm und oft ganz gereicht, was Liebhaber dieser Räucherwurst besonders schätzen.
Die Waadtländer Kabiswurst IGP entstand im Jahre 879, um den damaligen Fleischmangel auszugleichen. So kam die Idee auf, der Wurst Weisskohl beizumengen.
Bis heute hat sich die Herstellung der Kabiswurst nicht viel geändert. Die aus blanchiertem Weisskohl, Schweinefleisch und -leber hergestellte Wurst in natürlichem Rinderdarm wird in einem traditionellen Verfahren geräuchert. Die Saucisse aux choux erhielt im Jahre 2004 eine «Geschützte Geografische Angabe» (frz. Indication Géographique Protégée = IGP).
Die Kabiswurst muss vor dem Verzehr rund 45 Minuten lang gekocht werden. Sie wird entweder ganz oder in zwei Hälften geschnitten, normalerweise mit dem berühmten «Papet vaudois» (Lauch-Kartoffel-Eintopf) serviert. Man schneidet sie auf und isst nur den Inhalt des Naturdarms. Ausserdem wird dieses Fleisch für andere ursprüngliche Rezepte verwendet, wie z. B. das Waadtländer Hachis Parmentier oder die Waadtländer Variante des Sauerkrautgerichts.